ZEICHEN UND WUNDER
Handlungsanweisungen und Formeln, die von romantischer Subjektivität getragen scheinen, sind in die Rinden von Bäumen geschnitten, sorgfältig in Landschaftsbilder gefasst.


Fast möchte man an die Heilkraft der Kunst glauben, an das therapeutische Potenzial von Wort und Bild, doch die Information, dass die verwendeten Texte unveränderte Betreffzeilen von Spam-Mails sind, leere Sprachhülsen ohne Absender und Adressat, mit dem einzigen Ziel, einen kurzen Moment der Schwäche zu generieren, in dem wir verführt werden sollen, einen mitgeschickten Link zu verwenden, verleiht den Fotografien der Serie „Zeichen und Wunder“ ihren doppelten Boden. Sie sind Bildfallen, Drehtüren ins Leere.
I´M A WRITER
Diese Fortführung der Arbeit Zeichen und Wunder von 2008 unterscheidet sich vor allem auch durch den Ursprung der Texte, die nun nicht mehr kategorisch die Betreffzeilen von Spam-Botschaften sein müssen. Die neuen Texte klingen zwar so, oder nehmen ihren Ausgang bei Spam- Betreffzeilen, aber ich eigne mir diese Sprache jetzt an, nutze ihren Sound für meine Zwecke, schreibe darin. I´m a writer!






